6. Steirische Künstler/innen-Klausur im Stift Rein 2010

Thema: „Lebens-Räume“

LEBENS.RAUM

Andreas Vormayr, Edith Temmel, Walter Gerhold, Walli Feller, Sarah Bildstein, Inge Pock, Franz Dampfhofer, Roswitha Weingrill und Josef Niederl (v. l. n. r.)

Die diesjährige Klausur war – in Anlehnung an das Unesco-Generalthema 2010 – weltweit der Erhaltung der Artenvielfalt gewidmet. Ein wesentlicher Faktor dazu ist die Biodiversität, d. h., der umgebende Lebensraum (z. B. ein Öko-System) muss für dessen Bewohner geschätzt sein.

Welche Lebens-Räume entwerfen und gestalten Künstler und Künstlerinnen mit den Mitteln der Kunst? Die Gefahr der Aussterbens und der Vernichtung allzu vieler Biotope beschränkt sich nicht nur auf Fauna und Flora zu Lande und in den Gewässern. Wo liegen die Ursachen? Viele Künstler und Künstlerinnen definieren Lebens-Räume bildnerisch und künstlerisch z. B. auch in Bezug auf den sozialen menschlichen Bereich oder hinterfragen auf ihre Weise geistig-philosophische, aber auch theologisch-mythische Konstrukte.

Worin liegt die Schönheit, welche, nach Dostojewski, eines Tages die Welt retten wird? Sind wir noch zu retten?

„Aus der Anerkennung der schöpferischen Vielfalt, die heutzutage in einer ja selbstverantwortlichen Auseinandersetzung des künstlerischen Tuns MIT der Umwelt oder auch GEGEN diese geschieht, resultieren mein Interesse und meine Achtung für jedes Kunstschaffen hierzulande.“

Dieses Zitat eines Vorworts von Josef Fink, dem 1999 verstorbenen Rektor und Gründer des Kulturzentrums bei den Minoriten, ist aktuell nichts hinzuzufügen.

Edith Temmel